Saraswati

Saraswatî, in der ind. Litteratur der heilige Grenzstrom des großen brahmanischen Priesterstaats gegen W., ein kleines Flüßchen zwischen Jamunâ (heute Dschamna) und Sutudrî (heute Satledsch), an den Vorketten des Himalaja entspringend und im Sande der Wüste sich verlaufend, heute Kaghar.

Im Rigweda wird mit dem Namen S. ein gewaltiger Strom bezeichnet, nach Roth wahrscheinlich der Indus. In der brahmanischen Götterlehre ist S. die Gemahlin des Brahma, Göttin der Ordnung, der Poesie, Musik, Beredsamkeit und Sprache, überhaupt der klaren Erkenntnis. Jährlich wird ihr ein Fest gefeiert, an dem sie die Schulkinder um guten Verstand für Erlernung von Künsten bitten und ihr Früchte opfern. Abgebildet wird sie mit einem Buch oder Musikinstrument in der Hand.